
Literatur
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Geschwisterliebe
Mitteldeutscher Rundfunkt - MDR Klassik
Corinna Harfouch | Sprecherin Peter Lohmeyer | Sprecher Hideyo Harada | Klavier Geschwisterliebe im Spannungsfeld veralteter Geschlechterrollen: Der lebenslange Briefwechsel zwischen Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy zeigt zwei Seelenverwandte, von denen es nur einem vergönnt war, der eigenen Bestimmung zu folgen. Für die Schwester hatte die Musik laut Vater Abraham nämlich "nur Zierde" zu sein, was einem Berufsverbot gleichkam. Dabei hat Fanny Hensel, musikalisch hochbegabt wie ihr Bruder, mehr als 460 Werke komponiert – einfallsreiche, virtuose und meisterhaft geschriebene Stücke, die Funken schlagen und alles Gerede vom Hausfrauendasein wegwischen. Mit einem Fokus auf ihr Schaffen laden Corinna Harfouch und Peter Lohmeyer zusammen mit der japanischen Pianistin Hideyo Harada zum literarisch-musikalischen Abend rund um die Geschwister Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy. 39/29 € (Schüler-/Studentenspezial 6 €)
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Sängerkrieg - Der Poetry Slam zu Dideldum und Dideldi
Händel-Festspiele Halle
Slamer*innen: Yannik Sellmann (München), Lina Klöpper (Leipzig), Josephine von Blueten Staub (Leipzig), Bors Flekler (Leipzig) Moderation: Katja Hofmann Aus dem Mittelalter ist uns der Sängerkrieg auf der Wartburg bekannt. Mit dem Poetry Slam kommt der Wettstreit auf die heutige Bühne zurück. Nach den Erfolgen der letzten Jahre werden Slammer*innen auch 2023 versuchen, bei ihrem mündlichen Vortrag auf der Bühne ihre sprachspielerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Slam ist die Welt der Hallenserin Katja Hofmann, die seit mehr als zehn Jahren bei zahllosen Wettbewerben in Deutschland und dem Ausland dabei war. Eine kleine Gemeinschaft motivierter Künstler*innen werden für ein hohes Text- und Performance-Niveau sorgen – Überraschungen vorprogrammiert. Ticket Preise: 12 € / 8 € Studenten freie Platzwahl
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Poetry Slam
Musikalische Komödie
Die besten Slammer in der Musikalischen Komödie Zahlreiche ausverkaufte Poetry Slams in der Musikalischen Komödie sind der Beweis: Die besten Poeten des Landes und das Ensemble der Musikalischen Komödie harmonieren hervorragend. Zusammen mit Livelyrix e. V. wird die Erfolgsreihe fortgesetzt und dazu wird es auch in dieser Spielzeit wieder einige Besonderheiten geben. Man darf gespannt sein, denn die Gedanken sind auch 2022/23 frei. Bühne: Frank Schmutzler
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Dialog! - Musik und Dichtung der Schütz-Zeit
Heinrich-Schütz-Haus
Texte der Schütz-Zeit und Werke von Hans Leo Haßler, Jan Pieterszoon Sweelinck, William Byrd, Lohann Krieger, u. a. mit: Ann-Helena Schlüter (Clavichord) Andreas Friedrich (Lesung)
Literatur
Uwe Tellkamp: Der Schlaf in den Uhren
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August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt. Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren. Roman
Literatur
Clemens J. Setz: Die Bienen und das Unsichtbare
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Georg-Büchner-Preisträger 2021 Pure meaning, pure poetry – diese Idee scheint Menschen in allen Jahrhunderten umzutreiben und anzustacheln. Sie ist der Motor für die Erfindung von Sprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics. Den Anekdoten hinter diesen Plansprachen geht Clemens J. Setz in Die Bienen und das Unsichtbare nach, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen, deren Sprecher unter Stalin und Hitler verfolgt wurden und durch die ein junger blinder Russe zum Dichter, Abenteurer und anarchistischen Weltgelehrten wurde. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt – und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz.
Literatur
Juli Zeh: Über Menschen
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Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein. »Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.« Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. März 2021)
Literatur
Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder
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Preis der Literaturhäuser 2021 Ingo Schulze erzählt davon, wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär wird – oder zum Revoluzzer? Norbert Paulini ist ein hochgeachteter Dresdner Antiquar. Lange Jahre finden Bücherliebhaber bei ihm Schätze und Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch. Doch mit der Wende bricht das Geschäft ein, die Kunden bleiben weg. Paulini versucht mit aller Kraft, sein Lebenswerk zu retten. Doch er scheint dabei ein anderer zu werden. Er ist aufbrausend und zornig. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?
Literatur
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Das Poesiealbum von Eva Goldberg
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
„Das Poesiealbum von Eva Goldberg“ zeichnet die Fluchtgeschichte einer jüdischen Familie vor Beginn des 2. Weltkriegs nach. Ihre Flucht beginnt in Görlitz und führt über die Niederlande und Großbritannien in die USA. Autorin Lauren Leidermann spricht mit Léontine Meijer-van Mensch über die Wiederentdeckung des Poesiealbums und ihre Recherchen zu dem Buch. Gemeinsam mit DAI Sachsen und Literaturhaus Leipzig. Deutsch-Englisch
Literatur
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Woonkamer: Das Museum verlernen?
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Die zweibändige Publikation „Das Museum verlernen?“ wirft Fragen zur Vermittlung im ethnologischen Museum auf. Friedrich von Bose, Leiter Forschung und Ausstellung, spricht mit zwei der Herausgeberinnen, Stephanie Endter und Karin Schneider, über die Utopie einer Dekolonisierung, über ein Arbeiten in Widersprüchen und Potentiale der Vermittlungsarbeit im ethnologischen Museum. Teilnahmegebühr: 4/3€
Literatur
| Buchbesprechnung
Leipzig liest gleichwohl
Tina
Ein Schock für alle, Verlage, Autoren, Publikum ist die Absage der Leipziger Buchmesse. Damit wollen wir uns nicht abfinden. Die Initiative "weiter :lesen2022" plant 40 Veranstaltungen. Ein kleines Lese Fest vom 19.3. bis 20 3. 2022 im Felsenkeller, Moritzbastei und Gohliser Schlösschen werden uns verzaubern. Bunt und vielfältig präsentiert sich das Programm im "Musenhof im Rosental" (Gohliser Schlösschen) Dort ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen kostenlos. Bitte erkundigt Euch vorher über den jeweiligen Hygienestandard.
Literatur
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Lesung mit Bruno Preisendörfer
Magdeburger Telemann-Festtage
Bruno Preisendörfer liest aus seinem neuen Buch "Als die Musik in Deutschland spielte" Karten VVK: 6,00 € AK: 8,00 € Reservierungen unter 0391 404 49 95 oder per Mail an info@literaturhaus-magdeburg.de Eine Veranstaltung des Literaturhauses Magdeburg.
Literatur
Kirchner and Nolde. Expressionism. Colonialism
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Zwei Schlüsselfiguren des Expressionismus im Kontext des deutschen Kolonialismus Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) und Emil Nolde (1867–1956) lebten zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft, die sie sozialisierte und prägte. Der Band thematisiert ihre intensive Beschäftigung mit Kunst und Kultur aus anderen Teilen der Welt und betrachtet ihre Werke im historischen und ideologischen Kontext des ausgehenden Kaiserreichs.
Literatur
Sahra Wagenknecht: Die Selbstgerechten
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Mein Gegenprogramm - für Gemeinsinn und Zusammenhalt Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch – links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch.
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Ralph Knispel: Rechtsstaat am Ende
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Ein Oberstaatsanwalt schlägt Alarm »Oberstaatsanwalt Ralph Knispel findet für die Zustände in der Justiz drastische Worte.« Jeden Tag erlebt Oberstaatsanwalt Ralph Knispel den Bankrott von Recht und Gesetz aufs Neue. Hier legt er offen, wie es um die deutsche Justiz wirklich steht. Und entwickelt konkrete Ideen, mit denen sich die verlorene Macht zurückgewinnen lässt. Die Zustände sind besorgniserregend. Seit Jahren sind Polizei und Justiz dramatisch unterbesetzt. Tatverdächtige werden aus der Untersuchungshaft entlassen. Der Anteil aufgeklärter Straftaten geht zurück, Haftbefehle werden nicht vollstreckt. Die Folge: Immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in unser Rechtssystem. Ralph Knispel, der seit fast drei Jahrzehnten bei der Berliner Staatsanwaltschaft tätig ist, schlägt Alarm. Er berichtet von den eklatanten Fehlentwicklungen bei der Strafverfolgung, aber zeigt auch, dass es durchaus Lösungen gibt, damit der Rechtsstaat seine Pflichten gegenüber den Bürgern wieder erfüllen kann.
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