Sehenswürdigkeiten
| Besichtigung
Sehenswürdigkeiten
| Denkmal
Einst wollten die Sachsen das Völkerschlachtdenkmal nicht
Halle-Blog
Erst wollte Sachsen gar nicht so richtig. Schließlich hatte man auf Seiten Napoleons und damit auf Seiten des Verlierers der großen Völkerschlacht von 1813 gekämpft. Aber die Zeit heilt alle Wunden. Nach 100- jähriger Trotzphase konnten auch die Sachsen nicht umhin, die herausragende historische Bedeutung anzuerkennen. Dafür wurde dann aber nicht gekleckert sondern geklotzt. Das Völkerschlachtdenkmal ist mit seinem 91 Metern das höchste Denkmal Europas. Herausragend im doppelten Sinne. Und weil man nur von oben so schön den Überblick waren kann, ist die Sicht auf Leipzig und das weite Umland bis zum Petersberg bei Halle auch so aufschlussreich. In Leipzig wird gebaut auf Teufel komm raus. Die Stadt wächst und gedeiht als ob der Aufbau Ost gerade erst begonnen hätte. Leipzig ist in vielerlei Hinsicht die dynamischste Stadt Deutschlands, allein schon beim Bevölkerungswachstum ist die Schallmauer von 700.000 Einwohnern vor dem Durchbruch. Den Knall wird man dann auch in Frankfurt oder Düsseldorf vernehmen, wenn diese ebenfalls prosperierenden Städte hinter Leipzig zurück fallen. Das fällt einem alles von ganz oben auf 91m in den Kopf. Aber der Abstieg ist unausweichlich. Zu empfehlen sind die Treppen, der Fahrstuhl ist ein hinderlicher Stuhlgang beim Erfassen der Größenordnungen dieses Monuments. Gerade von ausländischen Gästen wird häufig von einem Gefühl wie bei Games of Thrones berichtet. Steinerne Riesen schauen ins Rund der großen Halle, jeder Zeh so groß wie ein ganzer Mensch. Ritter in Andacht bewachen die Krypta. Es hat etwas Erhabenes und zeugt von Kampf und Leiden unserer Vorfahren. Nach der Sanierung, wiederum 100 Jahre nach der Errichtung, ist das Denkmal erneut in einem würdigen Zustand. Übrigens haben damals die Russen den Preußen beim Kampf gegen Napoleon beigestanden und so geholfen Deutschland von der Fremdherrschaft zu befreien, was notwendige Voraussetzung zur Vereinigung der hunderten Kleinstaaten Deutschlands und zur Reichsgründung von 1871 war. Diese Vereinigung und die Wiedervereinigung von 1990 nach der Friedlichen Revolution 1989, die gerade auch in Leipzig ihre volle Wucht entfaltete, wäre ohne die Mitwirkung der Russen nicht zu Stande gekommen. Auch daran kann uns diese herausragende Denkmal gemahnen.
Erfahrungsbericht
Einst wollten die Sachsen das Völkerschlachtdenkmal nicht
Halle-Blog
Erst wollte Sachsen gar nicht so richtig. Schließlich hatte man auf Seiten Napoleons und damit auf Seiten des Verlierers der großen Völkerschlacht von 1813 gekämpft. Aber die Zeit heilt alle Wunden. Nach 100- jähriger Trotzphase konnten auch die Sachsen nicht umhin, die herausragende historische Bedeutung anzuerkennen. Dafür wurde dann aber nicht gekleckert sondern geklotzt. Das Völkerschlachtdenkmal ist mit seinem 91 Metern das höchste Denkmal Europas. Herausragend im doppelten Sinne. Und weil man nur von oben so schön den Überblick waren kann, ist die Sicht auf Leipzig und das weite Umland bis zum Petersberg bei Halle auch so aufschlussreich. In Leipzig wird gebaut auf Teufel komm raus. Die Stadt wächst und gedeiht als ob der Aufbau Ost gerade erst begonnen hätte. Leipzig ist in vielerlei Hinsicht die dynamischste Stadt Deutschlands, allein schon beim Bevölkerungswachstum ist die Schallmauer von 700.000 Einwohnern vor dem Durchbruch. Den Knall wird man dann auch in Frankfurt oder Düsseldorf vernehmen, wenn diese ebenfalls prosperierenden Städte hinter Leipzig zurück fallen. Das fällt einem alles von ganz oben auf 91m in den Kopf. Aber der Abstieg ist unausweichlich. Zu empfehlen sind die Treppen, der Fahrstuhl ist ein hinderlicher Stuhlgang beim Erfassen der Größenordnungen dieses Monuments. Gerade von ausländischen Gästen wird häufig von einem Gefühl wie bei Games of Thrones berichtet. Steinerne Riesen schauen ins Rund der großen Halle, jeder Zeh so groß wie ein ganzer Mensch. Ritter in Andacht bewachen die Krypta. Es hat etwas Erhabenes und zeugt von Kampf und Leiden unserer Vorfahren. Nach der Sanierung, wiederum 100 Jahre nach der Errichtung, ist das Denkmal erneut in einem würdigen Zustand. Übrigens haben damals die Russen den Preußen beim Kampf gegen Napoleon beigestanden und so geholfen Deutschland von der Fremdherrschaft zu befreien, was notwendige Voraussetzung zur Vereinigung der hunderten Kleinstaaten Deutschlands und zur Reichsgründung von 1871 war. Diese Vereinigung und die Wiedervereinigung von 1990 nach der Friedlichen Revolution 1989, die gerade auch in Leipzig ihre volle Wucht entfaltete, wäre ohne die Mitwirkung der Russen nicht zu Stande gekommen. Auch daran kann uns diese herausragende Denkmal gemahnen.
Erfahrungsbericht
| Kirche
5 Sterne für 4 Glocken
Kulturnator
Wirklich informativ, danke Tina. An solchen Spenden wie der aus den USA kann man die enormen weltweite Bedeutung gerade von Leipzig wegen Bach und der Reformation ablesen. Dass diese besonderen Glocken nicht zu Pfingsten geweiht werden, ist höchst bedauerlich. Da die Menschen solch ein Signal für ihr seelisches Gleichgewicht sicher hätten gut gebrauchen können. Ein Gottesdienst mit den Ohren, gewissermaßen. Aber auch zum Reformationstag kann unser Stündlein noch schlagen. Was Luther wohl zu dem Wahnsinn unserer Tage gesagt hätte?
Sehenswürdigkeiten
| Kirche